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Schocher, Anna-Lisa; Teufl, Pia Elisabeth; Schabetsberger, Robert

File (digital)

2023

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Die chemisch-physikalischen Analysen zeigen, dass der See über die Sommermonate geschichtet ist und im Herbst eine Durchmischung stattfindet. Generell erwies sich die Wassertemperatur im Jahr 2023 als wärmer als in den vergangenen 20 Jahren, mit einer Höchstmessung von 21 Grad Celsius im Sommer. Die Variationen in der Phytoplankton- und Zooplanktonbiomasse weisen auf komplexe Wechselwirkungen innerhalb der Nahrungskette des Sees hin. Die Dominanz bestimmter Phytoplanktongruppen und die niedrige Diversität des Makrozoobenthos ebenso wie das Fehlen von Bergmolchen im See deuten darauf hin, dass der Fraßdruck durch die erneut sehr individuenreiche Elritzenpopulation seit dem Ablassen des Sees deutlich gestiegen ist. Nur durch ein profundes Verständnis der zugrunde liegenden Prozesse und Wechselwirkungen können gezielte Maßnahmen entwickelt werden, um die ökologische Integrität dieses Ökosystems langfristig zu etablieren. Die Ergebnisse der Befischungsaktionen unterstreichen, dass die Entfernung der Elritzen rein durch intensive Befischungen nicht möglich sein wird. Zurzeit laufen in den Pyrenäen (Spanien) und in der Sierra Nevada (USA) Versuche, eingesetzte Elritzen in Gebirgsseen auch mit Hilfe des Piscizids Rotenon zu entfernen. Dies ist vorläufig in Österreich keine Option. Die Ergebnisse dieser und ähnlicher Studien können beobachtet werden, um möglicherweise in Zukunft eine effektive Methode zu finden, den fischfreien Zustand im See wiederherzustellen.