Parcs

ID	TITEL	DATENTYP	AUTOR	JAHR
26269	Management Schalenwild	Project	Fachbereich Naturschutz und Naturraum, Fachbereich Wald- und Wildmangement	2001
Bemerkungen/Beschreibung
Im Rahmen der Projektarbeiten wurden Daten zu populationsökologischen Untersuchungen bei auf dem Gebiet des NP Gesäuse vorkommenden Schalenwildarten, Rot- Reh- und Gamswild, mit Hilfe der zuständigen Berufsjäger erhoben. Die ausgewerteten Daten sollten Grundlage für die weitere Optimierung des Schalenwildmanagements im Nationalpark und die Beurteilung der Wechselbeziehungen zwischen den Wildtieren, dem NP  und den umliegenden Gebieten sein.
Bei einer repräsentativen Anzahl der erlegten Stücke wurden dem Projektplan entsprechend in den verschiedenen Jahreszeiten Organproben zur Ermittlung der Konditionsparameter entnommen und analysiert. Dabei wurden vor allem die Gehalte an Glykogen und Fett in der Leber als wichtige Beurteilungskriterien für den Konditionszustand und die Energiebilanz des Organismus herangezogen. 
Bei einer repräsentativen Anzahl der erlegten Stücke wurden von den erlegten Stücken Panseninhalte zur Bestimmung der Nahrungszusammensetzung in verschiedenen Jahreszeiten und Proben von Pansenwänden zur Untersuchung der Entwicklung der Pansenschleimhaut in Abhängigkeit von Jahreszeit und aufgenommener Nahrung entnommen.
Diese ist interessant insbesondere im Hinblick auf die Umstellung der Rehe auf die Extensivierung der Winterfütterung. Bei erfolgtem Übergang auf im Vergleich zu früher viel extensivere Winterfütterung des Rehwildes wurden Auswirkungen auf die Kondition, Ausmaß der Selbstversorgung und eventuelle Abwanderung der Rehe in benachbarte Jagdgebiete mit weiterhin intensiver Fütterung während der Winterperiode untersucht. Die erzielten Erkenntnisse geben Hinweise darauf, welche Folgen für den Rehbestand der Übergang zum nationalparkkonformen Schalenwildmanagement für den Rehbestand haben könnte. 
Bei den von Berufsjägern in verschiedenen Lokalitäten gesammelten Losungsproben wurden parasitalogische Untersuchungen durchgeführt. Das Vorkommen der Parasiten bei den Wildtieren ist einer der wichtigsten Indikatoren für das Gleichgewicht zwischen dem Lebensraum und den Wildtierpopulationen. Zunehmender Parasitenbefall in einer Wildpopulation kann als Zeichen für ein Missverhältnis zwischen Wildpopulation und Lebensraum interpretiert werden und kann bereits vor dem Auftreten erhöhter Fallwildraten als "Frühwarnsystem" verwendet werden.
Eintrag Nr. 54447

Forschungsprojekt Wildökologisches Monitoring im Nationalpark Gesäuse
