Toggle navigation
Datenzentrum
NP Gesäuse
Startseite
Daten
Publikationen
Projekte
Kontakt
Weitere Datenzentren
Nationalparks Austria NPA
Auswahl anwenden
Eintrag Nr. 33616
Gesäuse
Übergeordnete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
10599
Karst- und Höhlenforschung im Nationalpark
Project
Fachbereich Naturschutz und Naturraum
2002
Weitere Informationen
-
Interne Informationen
-
Externe Informationen
-
Datentyp
Publication
Dateiname
-
Pfad
-
Alternativ/Online Name
-
Autor/Ersteller
Herrmann E.
Medium
File (digital)
Jahr
2016
Monat
0
Aufbewahrungsort
Denisia 37 S. 633644
Bemerkungen/Beschreibung
Gesäuse bezeichnet die in der nördlichen Steiermark gelegene Schlucht der Enns durch die Nördlichen Kalkhochalpen samt den umgebenden Bergstöcken, die je nach Anschauung auch als Ennstaler Alpen, Gesäuseberge oder schlicht Gseis genannt werden. Als eine der schroffsten Bergregionen in der Osthälfte Österreichs war es zwischen den 1880er und 1960er Jahren ein Hauptschauplatz in der Entwicklung des Alpinismus, an dem immer wieder bergsportliche Meilensteine gesetzt wurden. Dies hat, abgesehen von der sehr ursprünglich erhaltenen Natur und der wildromantischen Schönheit der Landschaft, zur Errichtung des zweitgrößten Nationalparks des Landes im Jahr 2003 wesentlich beigetragen. Ganz im Gegensatz dazu galt die Region höhlenkundlich noch vor wenigen Jahrzehnten als bedeutungslos und relativ höhlenarm. Erst im Zuge jüngster, intensiver Forschungen stellte sich heraus, dass diese Zuschreibungen offensichtlich gerade in jener unbequemen Geländebeschaffenheit begründet liegen, derentwegen jährlich tausende Bergsteiger und Kletterer ins Gesäuse kommen. Auch die noch vor wenigen Jahrzehnten gegebene Firnbedeckung vieler Schachteinstiege und Karrenfelder dürfte zu dieser Fehleinschätzung beigetragen haben. Tatsächlich konnten hier in den letzten Jahren Höhlendichten dokumentiert werden, wie sie nur in wenigen anderen Karststöcken der Ostalpen zu finden sind. Allerdings sieht die Mehrzahl der Gesäusehöhlen, speziell in den Hochlagen, nicht so aus wie man sich eine Höhle gemeinhin vorstellt. Gebietstypisch sind steil und gewunden in die Tiefe ziehende Schachtcanyons, von denen einige mit aktuellem Forschungsstand bereits über 500 m Höhenunterschied erreichen. Erst sehr tief und im Vergleich zu anderen Teilen der Kalkalpen in sehr niedriger Höhenlage treffen die Canyons auf horizontal verlaufende Höhlenteile. Andererseits liegen die heute aktiven Quellhöhlen in unterschiedlicher und mehrheitlich beträchtlicher Höhe über der Tiefenlinie der Gesäuseschlucht. Bedingt durch seine Position an einer der maßgeblichen großtektonischen Bewegungslinien der Ostalpen kristallisiert sich das Gebiet zusehends als eine der Schlüsselregionen für die Erforschung der Karstentwicklung und Höhlenentstehung in den Nördlichen Kalkalpen heraus. Dieser Beitrag fasst den aktuellen Wissensstand zusammen und gibt Einblick in die wichtigsten Gesäusehöhlen.
Abgeleitete Einträge
-