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Eintrag Nr. 32730
Genetisches Bestandesmonitoring von Auerhühnern am Gscheidegg 2015
Übergeordnete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
33586
Monitoring Auerhuhn
Project
Fachbereich Naturschutz und Naturraum
2011
Weitere Informationen
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Interne Informationen
-
Externe Informationen
-
Datentyp
Publication
Dateiname
-
Pfad
Y:\Naturschutz\304_Natura_2000\V_Raufusshuehner
Alternativ/Online Name
-
Autor/Ersteller
Grünschachner-Berger, Veronika; Hirschenhauser, Katharina
Medium
File (digital)
Jahr
2016
Monat
0
Aufbewahrungsort
FBN GSZO 007
Bemerkungen/Beschreibung
Die winterliche Nutzung des zentralen Auerhuhngebietes am Gescheidegg / Drahbank wird nun seit 2008 (mit einer einjährigen Pause) regelmäßig erhoben. Die Individuen und das Geschlecht von Auerhühnern werden anhand von Losungsfunden bestimmt. Dazu wird die räumliche Verteilung der Fundorte anhand von GPS Daten erhoben. Diese Daten erlauben eine Rekonstruktion der winterlichen Habitatnutzung, deren Veränderung über die Jahre, und Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Population und den möglichen Austausch mit benachbarten Balzplätzen. Um die Anzahl der erfassten Individuen realistischer abzubilden, wurde bereits 2014 das Sammelgebiet ausgedehnt. 2015 wurde nun auch ein größeres Zeitfenster für die anfallenden Losungen gewählt, indem wir mehrere Tage nach dem letzten Schneefall verstreichen ließen. Weiters wurde heuer die genetische Analyse erstmals in Wien (BOKU) durchgeführt, Fragmentanalyse und Allelauswertungen wurden für eine Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen aus den Vorjahren weiterhin von der FVA Freiburg übernommen. Damit steht nun ein für den Probentransport leichter erreichbares österreichisches Genetik-Team mit einschlägigen Kenntnissen zur Verfügung. 2015 wurde wegen des größeren Zeitfensters eine größere Probenmenge gesammelt: In 96 auswertbaren Proben wurden insgesamt 22 Individuen (davon 3 Hennen) bestimmt. Neben dem Gscheideggkogel wurden wieder Proben vom Besenberg und der Radmer und erstmals auch einzelne Proben von Gstatterboden analysiert. Insgesamt wurden im untersuchten Gebiet in sieben Jahren bisher 72 Hahnen und 20 Hennen identifiziert. Die Wiederfundrate entwickelte sich 2015 besonders gut: von 22 Individuen gab es 12 Wiederfunde, dabei 6 von 9 Hahnen am Gscheidegg. Die Streifgebiete der wiedergefundenen Hahnen decken sich mit denen der Vorjahresfunde, alle Hahnen wurden mehrfach bestätigt. Die meisten Hahnen dürften am Balzplatz gut etabliert sein und auch Reviere gegeneinander verteidigen. Die tatsächlichen Streifgebietsgrößen etlicher Hahnen dürften den nun gefundenen mehr oder weniger genau entsprechen. Am Gscheidegg waren auch heuer im Bereich der Schiroute ausschließlich Mehrfachnachweise von Individuen zu finden, die den einmaligen Balzplatzbesuch juveniler Tiere vermuten lassen (Randgebiet). Es gab auch 2015 kein Individuum, das in mehr als einem Balzgebiet (Gscheidegg, Radmer oder Besenberg) bestätigt wurde. Es ist also bisher kein Austausch zwischen verschiedenen Balzplatzgebieten belegt. Die Zahl der durch die verschiedenen Methoden bestätigten Hahnen blieb mit beiden Erfassungmethoden (Balzplatz-Zählung und genetische Analyse) gleich und dürfte daher ziemlich genau die tatsächlich anwesenden Hahnen wiedergeben. Die hier angewandten Methoden erlauben auch Rückschlüsse auf das Verhalten der Auerhühner im Sammelgebiet. Peildaten der Spuren von Interaktionen zwischen einzelnen Hahnen im Schnee bestätigten die Reviergrenzen, die durch Verschneidung von genetischer und geographischer Information erhoben wurden. Vor allem die höher gelegenen Nachweise von Hahnenrevieren liegen großteils im Schitourengebiet. Und Einzelnachweise in ca. 1 km Entfernung talwärts weisen auf Störungen und Fluchtreaktionen dieser Hahnen hin.
Abgeleitete Einträge
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