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Eintrag Nr. 26193
Sommerliche Habitatnutzung des Alpenschneehuhnes (Lagopus mutus helveticus) im Nationalpark Gesäuse-Teilgebiet Stadelfeldschneid/Gsuachmauer
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ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
26189
Monitoring Raufusshühner
Project
Fachbereich Naturschutz und Naturraum
2005
32483
Universitäre Abschlussarbeiten Nationalpark Gesäuse
Project
Nationalpark Gesäuse GmbH
2002
Weitere Informationen
http://www.parcs.at/npg/pdf_public/2019/26193_20191211_140455_Biedermann2011-SommerlicheHabitatnutzungdesAlpenschneehuhnesLagopus.pdf
Interne Informationen
-
Externe Informationen
-
Datentyp
Publication
Dateiname
-
Pfad
Y:\Naturschutz\329_Diplomarbeiten
Alternativ/Online Name
-
Autor/Ersteller
Biedermann, Christian
Medium
File (digital)
Jahr
2011
Monat
0
Aufbewahrungsort
FBN GSD 069
Bemerkungen/Beschreibung
Im Mai 2005 wurde mit den ersten Vorerhebungen fur eine Bestandsaufnahme der Schneehuhnpopulation im Gebiet Stadelfeldschneid/Gsuachmauer begonnen. Das Untersuchungsgebiet liegt im Südosten des Nationalparks Gesäuse. Von Mitte Juni bis Anfang Juli wurde an insgesamt 4 Tagen in den frühen Morgenstunden nach der Methode von BOSSERT (1977) nach rufenden Hahnen gesucht. Auf einer Untersuchungsfläche von 1,35 km konnten 16 Hähne kartiert werden. Das entspricht einer im Vergleich zu anderen Gebieten der Alpen sehr hohen Dichte von 11,8 Hahnen pro km. Die Untersuchungsfläche wurde in 135 Rasterquadrate mit einer Seitenlange von 100m eingeteilt. In diesen Quadraten wurde nach indirekten Nachweisen wie Losungswalzen oder Federn gesucht. In insgesamt 94 der 135 Quadrate wurden auch Nachweise gefunden. Das entspricht einer Fundrate von 69,6%. Die absolute Zahl der Fundorte betragt 219. Der Lebensraum wurde mit Hilfe einer Ökosystemanalyse auf die Verteilung der Habitattypen untersucht, dabei wurden Daten aus der eigenen Rasterkartierung, aus einer Luftbildkartierung nach den Habitalp-Kriterien und einem Geländemodell verwendet. Die Untersuchungsfläche besteht zu großen Teilen aus alpinen Rasen durchsetzt mit Fels und Geröll. Es gibt nur wenige Flächen mit dichten Baumbestanden. Die Seehöhe reicht von 1614 m bis 2115 m, wobei ein groser Teil der Fläche oberhalb von 1900m Seehöhe liegt. Die Expositionen mit den höchsten Anteilen sind Nord, Nordwest und Süd. Die Hangneigung verteilt sich fast ausschließlich zwischen 11 und 50, wobei die Verteilung nicht ganz mit den wirklichen Verhältnissen übereinstimmt, da beim Geländemodell die Extremwerte durch eine Mittelwertbildung verloren gehen. Mit Hilfe einer Habitatnutzungsanalyse wurden die von den Alpenschneehühnern (Lagopus mutus helveticus) bevorzugt genutzten Klassen fur jeden Habitatparameter bestimmt. Die Hühner nutzen bevorzugt Bereiche ab 1950 m Seehöhe, mit einer Hangneigung größer als 50. Auch wenn man die Lage des Untersuchungsgebietes in Betracht zieht, bevorzugen Alpenschneehühner (L. m. helveticus) die Expositionen Nord, Nordwest und Nordost. Weiters bevorzugen die Hühner Flächen mit einer Mischung aus einem hohen Anteil an Fels, Polsterrasen und Zwergstrauchern und einem möglichst niedrigen Anteil an Gräsern, Kräutern, und Gehölzen. Der Gesamtanteil an Fels und Geröll sollte mehr als 40% betragen, der Vegetationsanteil weniger als 60%. Einen großen Einfluss auf die Verbreitung haben mittel bis stark strukturierte Flächen, da Fundpunkte fast ausschließlich in diesen Flächen gefunden wurden. Sehr wichtig ist auch die Vegetationshöhe, die bis zu einer maximalen Höhe von 10 cm bevorzugt wird. Alpenschneehühner (L. m. helveticus) bevorzugen, ausgehend von der Lage der Fundpunkte, Bereiche in Gratnähe bzw. am Ober- und Mittelhang. Bei einem großen Teil der Fundpunkte wurden in einem Umkreis von maximal 5 m, Bäume bzw. Sträucher gefunden. Das scheint darauf hinzudeuten, dass die Entfernung zu Bäumen und Sträuchern eine Rolle bei der Auswahl von Rast- bzw. Äsungsplätzen spielt. Um das Untersuchungsgebiet und den Nationalpark besser bewerten zu können, wurden für beide Flächen Habitatmodelle erstellt. Wichtige Parameter waren dabei neben der Seehöhe, die Vegetationshöhe, der Anteil an Rasen/Weiden bzw. Zwergsträucher/Polsterrasen und die Habitattypen. Die als zumindest geeignet eingestuften Flächen schließen mehr oder weniger alle Gipfelbereiche des Nationalparks und auch große Bereiche der Untersuchungsfläche ein. Die geeigneten Flächen setzen sich fast zur Gänze aus Fels und alpinen Rasen zusammen. Störungen durch touristische Aktivitaten wie Wandern konnten zumindest in der Untersuchungsfläche nicht nachgewiesen werden. Dies deckt sich mit bisherigen Ergebnissen, die dem Schneehuhn im Vergleich zu anderen Raufusshühnern eine hohe Toleranz gegenuber Störungen durch den Menschen nachweisen.
Abgeleitete Einträge
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