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Eintrag Nr. 29413
Analyse und Auswertung vorhandener Grundwasserdaten in Abstimmung mit den hydrologischen Bearbeitungen in der Unteren Lobau (GWqual-Ist 2005)
Übergeordnete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
29004
GWqual-Ist 2005 im Auftrag der MA45
Project
Weitere Informationen
-
Interne Informationen
Interner Link
Externe Informationen
-
Datentyp
Database/Datatable
Dateiname
-
Pfad
IECB, Abteilung Limnologie, Fileserver, Chemie.mdb
Alternativ/Online Name
-
Autor/Ersteller
-
Medium
File (digital)
Jahr
2005
Monat
0
Aufbewahrungsort
-
Bemerkungen/Beschreibung
Die Bewertung des Ist-Zustandes der Grundwasserqualität in der Unteren Lobau umfasst erstmals eine Auswertung unter Berücksichtigung aller quantitativ und qualitativ prägenden geochemischen und hygienischen Parameter im Zeitraum 1992-2005 aus dem Messprogramm der AHP und der MA31. Zusammenfassend lassen sich folgende Ergebnisse festhalten: Das Grundwasser der Lobau ist stark geprägt durch die Uferfiltration aus der Donau. Somit sind die Ionengehalte für Grundwasser relativ gering und die Sauerstoffversorgung mit im Mittel 20-30 % relativ hoch. Diese Rahmenbedingungen sind prägend für Lösungs-, Verdünnungs-, Abbau- und Redoxvorgänge, die zu einer charakteristischen Stoffzusammensetzung führen. Ferner bedingt das kalkhaltige Material des Aquifers neutrale pHWerte. Folglich ist die mikrobiologische Aktivität so hoch, dass organische Einträge rasch abgebaut werden und es nicht zu Belastungen des Grundwassers kommt. Dies zeigt sich besonders deutlich am schnellen Rückgang der DOC-Werte auf sehr kurzer Fließstrecke. Bei Eh-Werten zwischen 250-550mV reichen die Redoxprozesse von Nitrat- und Mangan bis zur Eisenreduktion. Trotz der zunehmenden Verlandung und daraus folgenden Mineralisierung der Au, liegen die Nitratwerte im Grundwasser nur bei 2 bis 10 mg/L und sind damit ausgesprochen gering. Auch Phosphate aus Donau und Au gelangen nur zu geringen Anteilen bis ins Grundwasser. Ursache hierfür ist die Filterleistung des Untergrundes über Sorptionsprozesse. Dies gilt auch für die geringe Konzentration von Spurenstoffen im Grundwasser, da vor allem die Schwermetalle meist an Partikeln adsorbiert vorliegen. Die Ionenkonzentrationen werden durch das infiltrierende Donauwasser verdünnt, so dass auch diesbezüglich keine Belastungen zu verzeichnen sind. Wenn man die Messwerte der gelösten Bestandteile im Grundwasser in Beziehung zu unterschiedlichen Pegelständen setzt, kann man sehr deutlich den Zusammenhang zwischen Uferfiltration und Auswirkungen auf die Konzentrationen im Grundwasser erkennen. Anhand der Hauptkomponentenanalyse, der Clusteranalyse und der Boxplots, die entlang idealisierter Transekte mit zunehmender Entfernung von der Donau dargestellt sind, können daher die wichtigsten Einflussfaktoren 51 der Grundwasserbeschaffenheit extrahiert werden: Es handelt sich um die Entfernung von der Donau, die stellvertretend für die Strecke der Uferfiltration steht, und die unterschiedlichen Wasserstände in der Donau, die ein sich änderndes Potentialgefälle bedingen. Diesen Faktoren untergeordnet ist der Effekt des Donau-Rückstaus über den Schönauer Schlitz, da sich diese verhältnismäßig kurzfristigen Ereignisse nicht anhaltend bis ins Grundwasser durchsetzen. Für die vorhandenen mikrobiellen Indikatororgansimen kann in Bezug zu unterschiedlichen Wasserstandssituationen kein eindeutiger Zusammenhang festgestellt werden. An den HFB wurden seit 1992 nur in Einzelfällen Indikator-Mikroorganismen nachgewiesen. Der maßgebliche Faktor für die Ausprägung der Hygiene kann nicht mit den vorhandenen Daten identifiziert werden. Der Zustand der Grundwasserqualität in der Unteren Lobau ist somit in den letzten 13 Jahren als geochemisch und hygienisch gut zu bewerten. Weder der Einfluss besonders hoher noch niedriger Pegelstände in der Donau führen zu einer Gefährdung der Trinkwasserqualität. Zudem folgen alle geochemischen Werteänderungen einem nachvollziehbaren und somit leicht kontrollierbaren Schema. Für die geringen hygienischen Schwankungen lässt sich im Zeitraum seit 1992 keine Regelmäßigkeit identifizieren. Grundsätzlich ist festzustellen, dass solange die Wasserqualität in der Donau keine maßgeblichen Verschlechterungen aufweist, auch im Grundwasserkörper der Lobau nicht mit Qualitätseinbußen zu rechnen ist, da das Donauwasser qualitätsbestimmend ist.
Abgeleitete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
29636
Analyse und Auswertung vorhandener Grundwasserdaten in Abstimmung mit den hydrologischen Bearbeitungen in der Unteren Lobau (GWqual-Ist 2005)
Publication
Orlikowski D. & T. Hein
2005