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Eintrag Nr. 29412
Wasserwirtschaftlichen Projekt 'Dotation Panozzalacke 2004' Wasserqualitätsentwicklung
Übergeordnete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
29002
MA 45 - SB 22 - 84/2002
Project
Weitere Informationen
-
Interne Informationen
Interner Link
Externe Informationen
-
Datentyp
Database/Datatable
Dateiname
-
Pfad
IECB, Abteilung Limnologie, Fileserver, Chemie.mdb
Alternativ/Online Name
-
Autor/Ersteller
-
Medium
File (digital)
Jahr
2004
Monat
0
Aufbewahrungsort
-
Bemerkungen/Beschreibung
Im Zuge der Absicherung der Altlast Zentraltanklager Lobau ist eine Dotation des Hausgrabens geplant. Eine Variante sieht dabei die Dotation der Panozzalacke aus der unteren Stauhaltung der Neuen Donau sowie die Weiterführung des Dotationswassers über den Fasangartenarm bis in das Tischwasser vor. Der vorliegende Bericht behandelt die Frage nach der gewässerökologischen Verträglichkeit dieser Dotationsvariante im Hinblick auf die Auswirkungen der Dotation auf die Wasserqualität und den Nährstoffhaushalt der dotierten Gewässer, insbesondere der Panozzalacke. Die Sedimente der Panozzalacke weisen auf eine Tiefe von 5 cm einen mittleren Totalphosphorgehalt von ungefähr 750 mgkg-1 bzw. 100 gm-2 auf. Die größte Fraktion stellt mit 78 % der langsam (durch mikrobielle Umsetzung) verfügbare organisch gebundene Phosphor dar. Die chemisch rasch verfügbaren reduktiven Mangan- und Eisenphosphate nehmen einen durchschnittlichen Anteil von 3,6 % ein. Das würde hochgerechnet einer Menge von 330 kg Phosphor für die gesamte Panozzalacke ergeben, die unter reduzierten Bedingungen in Lösung gehen kann. Sämtliche Phosphorgehalte im Sediment liegen innerhalb der Werte des Mühlwassers. Im Sommer kommt es in der Panozzalacke aufgrund des fehlenden Wasseraustausches und der hohen Produktivität des Gewässers zur Entwicklung eines deutlichen vertikalen Sauerstoffgradienten und zur Entstehung einer sauerstofflosen Zone, die sich vom Sediment bis in eine Wassertiefe von 1-2 m unter der Oberfläche ausdehnt. Die enorme Ausdehnung der sauerstofflosen Zone in der Panozzalacke begünstigt die Freisetzung von reduziertem löslichen Phosphor aus dem Sediment. Das Phosphorrücklösungspotential ist - im Gegensatz zum Mühlwasser, in dem eine oxidierte Wasser-Sediment-Grenzschichte als Barriere für Rücklösungsprozesse dient - in der Panozzalacke entsprechend hoch und führt zur Steuerung der internen Eutrophierungsprozessen im Gewässer. Seit 1999 konnte in der Panozzalacke eine Zunahme der durchschnittlichen Ptot-Gehalte auf über 50 gl-1 gemessen werden. Im Zuge einer Dotation der Panozzalacke mit deutlich nährstoffärmerem Wasser aus der Neuen Donau ist eine Verdünnung und Auswaschung der bestehenden Nährstoffkonzentrationen in sämtlichen dotierten Gewässern zu erwarten. Der verstärkte Wasseraustausch sollte der Entstehung von Sauerstoffgradienten in der Panozzalacke entgegenwirken und somit die Rücklösung von Phosphor aus dem Sediment stark einschränken. Des weiteren wird durch die Vernetzung von mehreren Gewässerabschnitten die Phosphoraufnahme durch makrophytenreiche Abschnitte gefördert und somit die PKonzentrationen im Freiwasserbereich deutlich gesenkt (Filterung der Nährstoffe). Dies sollte wie auch im Mühlwassersystem zu einer Stabilisierung der Nährstoffkonzentrationen auf mäßig eutrophem Niveau in sämtlichen dotierten Gewässern führen. Langfristig sind Nährstoffkonzentrationen auf dem Niveau der Neuen Donau zu erwarten. Im Bereich Fasangartenarm ist auf die Schaffung eines durchgehenden reich strukturierten Gerinnes zu achten, um eine effiziente Filterung der Nährstoffe zu ermöglichen. Durch die Erhöhung der Spiegellagen im Zuge der Dotation können ehemals wasserführende Kleinlebensräume, die derzeit von Austrocknung und Verlandung bedroht sind, wieder hergestellt werden. Der Effekt einer Dotation der Panozzalacke mit qualitativ hochwertigem Wasser aus der Unteren Stauhaltung der Neuen Donau ist längerfristig als positiv für alle betroffenen Gewässer (Panozzalacke bis Tischwasser) zu betrachten. Um die Wirkung der Dotation zu optimieren, sollte auf eine möglichst kontinuierliche Zufuhr von größeren Wassermengen (500 ls-1 und mehr) über einen Zeitraum von mehreren Monaten geachtet werden.
Abgeleitete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
29621
Bericht zum Wasserwirtschaftlichen Projekt 'Dotation Panozzalacke 2004' Wasserqualitätsentwicklung
Publication
Weigelhofer G., Bondar E. & T. Hein
2004