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Eintrag Nr. 29392
Zur Limnologie einiger ausgewählter Lobau-Altwässer
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ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
28997
Dissertation an der Universität Wien - Zur Limnologie einiger ausgewählter Lobau-Altwässer
Project
Weitere Informationen
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Interne Informationen
Interner Link
Externe Informationen
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Datentyp
Database/Datatable
Dateiname
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Pfad
nicht digital
Alternativ/Online Name
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Autor/Ersteller
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Medium
None
Jahr
1986
Monat
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Aufbewahrungsort
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Bemerkungen/Beschreibung
Die Altwässer wiesen jeweils höheren Mineralgehalt auf als die Donau. Die Nitratwerte liegen mit Ausnahme der Alten Naufahrt (Eintrag aus Siedlungen und Landwirtschaft) und des Lausgrundwassers (direkter Einfluss von Donauuferfiltrat) weit unter den Donauwerten. Die Phosphorwerte sind mit Ausnahme des Obersten Lausgrundwassers (Donauuferfiltrat) ebenfalls niedriger als die der Donau. Bei Donauhochwasser sinken die Leitfähigkeitswerte der Gewässer der Unteren Lobau die Gewässer der Oberen Lobau reagieren uneinheitlich. In Frühjahr und Sommer wurden z.T. massive Sauerstoffübersättigungen gemessen (bis 170%). Stabile Schichtungen mit Zehrungen um Hypolimnion bis zu 0% wurden um 13-er Werk, Kleinem Schilloch und im Großenzersdorfer Arm beobachtet. In den seichten, windexponierten Becken von Eberschüttwasser und Mittelwasser stellte sich täglich Homothermie ein. Die Chlorophyll-a-Konzentrationen waren mit Ausnahme des 13er-Werkes sehr niedrig (Gewässergesamtmittelwert: 20µg/l ohne 13-Werk). Zooplankton: Gefunden wurden 23 Rotatorien-, 11 Copepoden- und 28 Cladocerenarten. Abundanumäßig dominierten die Rotatorien. Im Eberschüttwasser wurde vereinzelt Limnomysis benedeni gefangen. In der Oberen Lobau wurde eine dreimal so hohe Dichte wie in der Unteren Lobau bei geringerer Artenvielfalt und niedrigerer Diversität beobachtet. In den Zooplanktonpatametern spiegeln sich auch physiographische Eigenarten der verschiedenen Gewässer (freiwasserbetont, makrophytenbetont) und technische Eingriffe (Schlammabsaugung, Baggerung) wider. Regionale Differenzierung der Lobau: Die Gewässer der Oberen Lobau sind völlig von der Donau isoliert und reagieren stark verzögert auf die Wasserspiegelschwankungen der Donau mit Volumsänderungen bis 30%. In den Gewässern kommt es zu Nährstoffanreicherung, einer stärkeren chemischen Differenzierung und zu einer verstärkten Verlandungstendenz. Die Gewässer der Unteren Lobau haben eine Verbindung zur Donau dirch den Schönauer Schlitz, Die Hochwässer dringen binnen Stunden ein (Volumsänderungen mindestens 100%), verbunden mit Durchströmung, Nährstoffeintrag (v.a. Nitrat) und Auswaschung des Planktons durch das abfließende Wasser( Eberschütt- und Mittelwasser). Die Gewässer abseits des Hauptgerinnes (z.B. Lausgrundwasser) werden überflutet, jedoch kaum ausgewaschen. Die unterschiedliche Distanz der Grundwasserverbindung von der Donau und unterschiedliches Ausmaß und Häufigkeit vom rücklaufenden Hochwasserflutungen erweisen sich neben der Beckenmorphologie als übergeordente Faktoren für die regionale limnologische Differenzierung der Lobau-Gewässer. Zum funktionalen Verständnis sind vorrangig folgende weitere Untersuchungen erforderlich: (1) Quantitative Erfassung von Hochwasserereignissen hinsichtlich Sediment- und Nährstoffeintrag und Ausschwemmung von organischem Material. (2) Bilanzierung des Phosphor- und Stickstoffhaushaltes (u.a. Eintrag von Nitrat aus Grundwasser, Rolle von Algen und Makrophyten bei der Nährstoffaufnahme, Rücklösung von Phosphat aus dem Sediment).
Abgeleitete Einträge
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