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Eintrag Nr. 29329
Makrophyten_NVBDA_VU
Übergeordnete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
28960
Naturversuch Bad Deutsch Altenburg - Premonitoring
Project
Weitere Informationen
-
Interne Informationen
Interner Link
Externe Informationen
-
Datentyp
GIS Vector Layer
Dateiname
-
Pfad
limnodat auf "FileServer Limnologie (neu) (limnosrv)" (P:)/Daten/Makrophyten_NVBDA_VU
Alternativ/Online Name
-
Autor/Ersteller
Mag. Brigitte Schmidt
Medium
File (digital)
Jahr
2008
Monat
-
Aufbewahrungsort
-
Bemerkungen/Beschreibung
Im Hauptstrom der Donau (Naturversuchsstrecke) konnten insgesamt 24 Makrophytenarten identifiziert werden, wobei nur drei Arten zu den Höheren Pflanzen zählen, 21 Arten gehören der Gruppe der Laubmoose (Musci) an. 5 Arten stehen auf der Roten Liste. Im Johler Arm wurde 2006 die gesamte Strecke und 2007 ein stehendes Gewässer in einem tiefen Kolk flussab des Einrinns kartiert. Insgesamt konnten 30 Makrophytenarten in diesem Abschnitt beobachtet werden, wobei Butomus umbellatus und Veronica anagallis-aquatica, die meist in die Gruppe der Helophyten gestellt werden, aufgrund ihres submersen Wachstums mitgezählt werden müssen. Die Aufteilung hier lautet: 1 Alge (Characeae), 17 Moose (Musci), 12 Höhere Pflanzen (Angiospermae) + 2 Amphiphyten (Angiospermae). Davon stehen 10 Arten auf der Roten Liste, wovon Alisma gramineum mit 1 (vom Aussterben bedroht) eingestuft wurde. Die Strömungsgeschwindigkeit im Hauptstrom wird stark von der Schifffahrt beeinflusst und erreicht am Blockwurf beim Pflanzenbestand der Moos-Transekte bis zu 85 cm.sec-1 und im Einrinn des Johler Arms bis zu 1,3 m.sec-1. Bei diesen Geschwindigkeiten kann sich nur eine Moosflora etablieren. Im Johler Arm selbst trat über lange Perioden nur eine schwache Strömung auf. Wenn die Überflutungsdauer lang genug ist, entwickelt sich auch eine reiche Flora an Makrophyten mit hoher Artendiversität. Das Substrat in den potentiellen Pflanzenhabitaten weist sehr unterschiedliche Choriotop-Zusammensetzung auf, auf dem Makrolithal entwickelt sich die Moosflora, im Feinsubstrat, das vorwiegend als Psammopelal und nicht als reiner Sand ausgebildet ist, entwickeln sich verschiedene Makrophyten. Am wenigsten als Substrat für Makrophytenwachstum ist grober Schotter geeignet. Die Wasserstandsschwankungen und temperaturen stellen an alle Makrophyten hohe Anforderungen bezüglich Anpassung. Die Beobachtungen im Hauptstrom zur wasserstands- und substratabhängigen Habitatverfügbarkeit seit dem Beginn des Projekts im Herbst 2005 bis zum Sommer 2007 zeigten große Veränderungen im Litoral (Sedimentation, Erosion) und am Blockwurf (Verlagerung der Steine), sodass Makrophyten sich immer nur für kurze Zeit ansiedeln Konnten. Dauerhaft (von Hochwasser zu Hochwasser) war nur der Moosbewuchs auf den Buhnen des linken Donauufers und am Blockwurf der Johler Insel, ohne Berücksichtigung eines möglichen Artenwechsels in dieser Zone durch unterschiedliche Wasserstände. Am linken Donauufer der Naturversuchsstrecke waren die Makrophyten im September 2006 bei Niedrigwasser noch nicht vollständige trocken gefallen. Eine Erhöhung des Wasserstandes der Niederwasserregulierung um 11 cm bedeutet für die Höheren Wasserpflanzen möglicherweise eine Verbesserung der Überlebenschancen, dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Wirkung der Hochwässer und damit verbundene Kornumlagerungen und erhöhte Strömungsgeschwindigkeiten, bei welchen die Wasserpflanzen aus dem Substrat gerissen werden. Gleiche Erscheinungen können für die Moose auf den Steinen vorausgesagt werden, wenn der Stein durch Hochwasser umgewälzt wird, sie dann unter den Stein zu liegen kommen und aufgrund von Lichtmangel oder mechanische Kräfte vernichtet werden. Auch bei geringerer Hochwasserdynamik werden die Moose häufig durch eine sehr feste Schlammschicht überzogen, die ebenfalls das weitere Wachstum stark behindert oder unterbindet. Eine Veränderung der Niederwasserregulierung verschiebt mit Sicherheit die Wachstumsgrenzen der aquatischen Moose in Richtung Oberkante des Blockwurfs. Der Geschiebetrieb und die Dauer höherer Wasserstände und Fließgeschwindigkeiten sind dabei von erheblicher Bedeutung. Die Erhöhung des Niederwassers um 11 cm wird, da sich der Lebensraum der terrestrischen Moose dadurch nicht verändert, den Lebensraum der Wassermoose daher um etwa diese Distanz auf lange Sicht verringern. Im Johler Arm kann sich, wie in anderen Seitenarmen der Donau, eine artenreiche Makrophytenvegetation, wohl auch mit selten gewordenen Arten
Abgeleitete Einträge
ID
TITEL
DATENTYP
AUTOR
JAHR
29431
Endbericht Premonitoring Naturversuch BDA
Publication
2008